NFM 10-12-2020
Im Jahr 2020 werden auch die Aktivitäten in Messel durch die Corona-Krise beeinträchtigt. Die Grabungen der Senckenberger*innen und des Hessischen Landesmuseums Darmstadt finden nur im kleinen Team mit wenigen Student*innen statt.

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Grube Messel feiert Jubiläum

25 Jahre UNESCO-Welterbe Messel Pit Fossil Site


Am 9. Dezember feiert das Land Hessen 25 Jahre UNESCO-Welterbe Grube Messel. Gegenstand der Eintragung ist der 48 Millionen Jahre alte Ölschiefer mit seinen Fossilien, die in ihrer Erhaltung und Diversität für diese Zeit weltweit einzigartig sind.

Als im Jahr 1995 der Messeler Ölschiefer zum Welterbe ernannt wurde, blickte Senckenberg bereits auf 20 Jahre erfolgreiche Grabungszeit zurück. Senckenberg und das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD) haben nach der Stilllegung des Bergbaus 1975 eine Grabungserlaubnis für wissenschaftliche Grabungen erhalten und forschen seitdem gemeinsam in Messel. Private Sammler*innen hatten zuvor, ab Ende der 60er Jahre, den freien Zugang zum Tagebau genutzt und wichtige Fossilien geborgen. Viele bedeutende Funde wurden seit dieser Zeit entdeckt und publiziert.

Bereits im Jahr 1991 hatte die Hessische Landesregierung die Fundstätte unter Denkmalschutz gestellt und seit Dezember 1995 war der Zugang zur Grube streng geregelt, denn die UNESCO­-Welterbestätte unterlag fortan einem besonderen Schutz. Tagebaubetrieb und Grabungen durften nur noch in Begleitung von Aufsichtspersonen besucht werden. Die ungenehmigte Mitnahme von Ölschiefer und Fossilien war jetzt untersagt. Für das Land Hessen ist die weltberühmte Fundstätte ein Aushängeschild geworden und zu Recht ist man stolz darauf, das erste Weltnaturerbe in Deutschland zu besitzen.

Der neue Welterbestatus der Ölschiefer­-Lagerstätte erforderte allerdings eine professionelle touristische Vermarktung. Und so wurde folgerichtig zwei Jahre nach der Ernennung mit hessischen Landesmitteln eine Aussichtsplattform an der Grube errichtet und der Führungsbetrieb für Besucher*innen durch eine Verwaltungs-­GmbH erweitert. Führungen waren bis dahin durch den Museumsverein Messel sowie durch Senckenberg und das HLMD angeboten worden. 13 Jahre später eröffnete das Land Hessen zudem ein Besucherzentrum. Die eigens dafür gegründete Welterbe Grube Messel gGmbH hat seit August 2010 die Präsentation des Welterbes übernommen.

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Pflanzen sind mit fast 80 Familien und 200 Arten aus der Fundstätte Messel bekannt, von denen die meisten eine tropische/subtropische Verbreitung anzeigen. Am Beispiel von Messel kann man erkennen, dass sich mit den Klimaveränderungen seit dem Mitteleozän die Verbreitungsgebiete vieler Pflanzen verändert haben. Die Abbildungen zeigen Reste von Samen der Menispermaceae (Mondsamengewächse). Links Karinschmidtia rotulae, Durchmesser 2,6 cm, rechts Martinmuellera tuberculata, Durchmesser 4–5 mm.

Die Fundstätte erlangt internationale Bekanntheit

Messel-­Fossilien wurden in vielen Sonder­- und Dauerausstellungen zu Botschaftern unseres Landes. Besonders eindrucksvoll war die Wanderausstellung „Messel on Tour“ des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, die ab 2007 in verschiedenen naturhistorischen Museen im In-­ und Ausland gezeigt wurde. 2014 wurde eine Messel-­Dauerausstellung im HLMD eröffnet. Eine weitere Dauerausstellung speziell zur Messelforschung ist seit Mai 2011 fester Bestandteil des Paleontological Museum of Liaoning in Shenyang, China. Sie ist in Zusammenarbeit zwischen Senckenberger*innen und den Partner*innen aus Shenyang entstanden und zeigt neben Original­-Fossilien erstklassige Abgüsse von Messel-­Fossilien (siehe NFM 142 11/12 2012).

In neuen Messel­-Büchern in englischer und deutscher Sprache aus dem Jahr 2018 beschreiben international renommierte Wissenschaftler*innen die rasante Entwicklung der Messelforschung der letzten 30 Jahre.

NFM 10-12-2020
Fossile Insekten gehören mit 17 000 Stücken allein bei Senckenberg zu den häufigsten Messel-Funden. Annähernd 100 Arten sind beschrieben und ein Vielfaches davon ist noch zu erwarten. Mit der Nachzeichnung mikrometerdünner Flügelmembranen und ihrer Aderung sowie der Erhaltung metallisch glänzender Strukturfarben bei Käfern, aber auch anderen Insektengruppen wie Wanzen oder Hautflüglern, machen sie der Fundstätte alle Ehre. Das hier abgebildete „wandelnde Blatt“ Eophyllium messelense ist erster fossiler und einziger Nachweis für das Vorkommen im Eozän der heute meist auf Asien beschränkten, tropisch bis subtropisch lebenden Phylliinae. Körperlänge 63 mm.

Wissenschaftliche Grabungen

Von 1975 bis 2017 wurden in Messel ohne Unterbrechung wissenschaftliche Grabungen durchgeführt. Hunderte deutsche und ausländische Student*innen absolvierten im Welterbe ein geologisches Praktikum und haben zum Erfolg der Messelgrabungen beigetragen. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen des Museumsvereins Messel, bei Senckenberg und bei der Arbeitsgruppe Palaeo­-Geo beim HLMD waren bis zum Jahr 2017 stets dabei.

Ein neues Kulturgutschutzgesetz führte 2017 allerdings zu einem Grabungsmoratorium (siehe NFM 149 1–3 2019) und die Grabungen mussten für zwei Jahre unterbrochen werden. Per definitionem galten nun die Ressourcen oberflächennah anstehender Ölschiefer als gefährdet und sollten geschützt werden. Die Entnahme von Fossilien, die aus denkmalpflegerischer Sicht einer Zerstörung von Ölschiefer gleichgesetzt wird, wurde somit untersagt. Das bis dahin gültige Grabungsregelwerk von 1991 musste aktualisiert und erst im Jahr 2019 konnten die regulären Grabungsaktivitäten wieder aufgenommen werden. Wegen der geänderten Arbeitsweise können ehrenamtliche Helfer*innen vorerst nicht mehr teilnehmen.

Im Jubeljahr 2020 beeinträchtigte die Corona-­Krise das Geschehen um die Grube Messel so intensiv, dass nicht nur das Besucherzentrum vorübergehend geschlossen werden musste, sondern auch die Grabungen des HLMD und bei Senckenberg nur eingeschränkt stattfinden konnten.

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Aus dem Eozän von Messel sind fünf Nagetierarten bekannt. Im Bild Masillamys beegeri von der Größe eines Eichhörnchens. Heutzutage stellen die Nagetiere (Rodentia) mehr als ein Drittel aller Säugetierarten. Das hier abgebildete Tier zeigt die für Messel typische hervorragende Erhaltung und erlaubt einen guten Einblick in den Körperbau und seine Lebensweise. Die Gattung wurde u. a. aufgrund dieses Funds von 2007 wissenschaftlich neu festgelegt.

Wissenschaftliche Forschung

Im Jahr 2001 wurde eine Kernbohrung in der Grube Messel abgeteuft, um Licht in die Entstehungsgeschichte der Fundstätte zu bringen. An dem Projekt waren neben Senckenberg das Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben in Hannover und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie beteiligt. Der 433 Meter lange Kern reichte bis in den Tuffschlot, der den ehemaligen Krater unterlagert. Er belegte die von Maarforschern bereits vermutete Entstehung der geologischen Struktur durch eine vulkanische Explosion.

Untersuchungen zur Geophysik vermittelten uns inzwischen ein komplexes Bild des Untergrunds. Mittlerweile konnten auch die zahlreichen Schritte zur Entstehung des Messel­-Maars besser rekonstruiert werden. Das Alter des Messel-­Vulkanismus wird heute mit 48,27 ± 0,22 Millionen Jahre angegeben.

Sedimente von Maarseen sind besonders gute Klimaarchive. Sie haben eine gleichmäßige und bekannte Ablagerungsgeschwindigkeit und repräsentieren dank ihrer Tiefe oft einen langen Ablagerungszeitraum. So konnten bei der Analyse pflanzlicher Mikrofossilien aus dem Bohrkern Vegetationsveränderungen einer paratropischen Flora und sogar die Milanković-­Zyklen nachgewiesen werden. Diese regelmäßigen Schwankungen der Sonneneinstrahlung auf die Erde bewegen sich zum Teil in der Größenordnung von nur wenigen Jahrzehnten! Es zeigte sich also, dass die Messeler Ölschiefer zu den am höchsten aufgelösten sedimentären Klimaarchiven vor dem Quartär gehören.

Der ruhige Ablagerungsraum des tiefen Maarsees hat es ermöglicht, dass nicht nur Pollen und Sporen, sondern auch filigrane Blätter, Blüten, Früchte und Samen erhalten geblieben sind. Im Jahr 2012 ist eine umfangreiche Arbeit zu den fossilen Früchten und Samen der Fundstätte Messel erschienen.

Wie rezent in den heutigen Tropen findet man fossil in Messel eine überwältigende Insektenvielfalt. In jedem Grabungsjahr wurden neue Arten entdeckt und die Fundliste scheint nicht abzureißen. Neben häufig auftretenden Insektenarten gibt es viele Einzelfunde, deren Nachweise sich als sehr aussagekräftig erwiesen haben.

 

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Einige der fossilen Vogelarten aus Messel gehören zu Gruppen, die heute nur in den Tropen und Subtropen vorkommen. Ein Vergleich von Fundstätten fossiler Vögel weltweit kann daher auch zu einem besseren Verständnis der Evolution der heutigen tropischen Ökosysteme beitragen. Die Vogelfauna stellt 50 % aller landlebenden Wirbeltiere und beinhaltet mehr als 26 Familien mit etwa 70 Arten. Da in manchen tropischen Wäldern heute noch mehrere 100 Arten leben, gehen die Messelforscher davon aus, dass bei zukünftigen Grabungen noch viele neue Arten entdeckt werden. Das Foto zeigt den Hopf Messelirrisor grandis mit überwältigender Federerhaltung. Privatgräberfund, der vom HLMD erworben werden konnte. HLMD-Be178, Schädellänge 4,3 cm.

In den letzten 25 Jahren wurden in der Grube Messel Zehntausende Fossilien geborgen, von denen einige Hundert Exemplare große Bedeutung für das Verständnis der Biodiversität im Eozän und für die Vorgeschichte der heutigen Flora und Fauna haben. Hierzu gehören neben den Pflanzen und Insekten spektakuläre Funde von Säugetieren, Reptilien und Vögeln.

Die Funde werden in verschiedenen Sammlungen des HLMD und Senckenbergs bewahrt und für die Forschung vorgehalten. Forscher*innen aus aller Welt frequentieren sie häufig und unterstreichen damit ihre internationale Bedeutung. Seit dem Jahr 1997 haben 20 Tagungen, die Messeler Arbeitsgespräche, in der Senckenberg­-Forschungsstation stattgefunden. „The World at the Time of Messel“ war das Thema der 22. Internationalen Senckenberg­-Konferenz im Jahr 2011. Große Bedeutung für die Erfolgsgeschichte der Grube Messel haben auch Fossilien von Privatsammlungen, die den öffentlichen Sammlungen geschenkt, verkauft oder zur Analyse geliehen wurden. Dank ihrer Freigabe für die wissenschaftliche Bearbeitung konnten herausragende Publikationen verfasst werden. Manche Highlights der Messelforschung sind auf Methoden zurückzuführen, die sich in den letzten Jahrzehnten etabliert haben. Hierzu gehören die 3D­Computertomografie zur zerstörungsfreien Analyse von Knochen und Zähnen (siehe NFM 142 11/12 2012) und die Analyse von Pigmentpartikeln zur Farbbestimmung von Haaren und Federn.

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Mit Mikro-CT-Daten des Kopfs und modernen Methoden zur Auswertung konnten erstmals die Cochlea (Gehörschnecke) und die Bogengänge des Kleinsäugers Leptictidium auderiense dargestellt und damit der Gleichgewichtssinn untersucht werden. Die Analyse des 3D-Modells ergab, dass es sich um einen kleinen agilen Zweibeiner handelt, ähnlich den Wüstenspringmäusen. Die Frage, ob er ein Hüpfer oder Läufer war, ist weiterhin unbeantwortet. Schädellänge 4,3 cm.
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Mit Mikro-CT-Daten des Kopfs und modernen Methoden zur Auswertung konnten erstmals die Cochlea (Gehörschnecke) und die Bogengänge des Kleinsäugers Leptictidium auderiense dargestellt und damit der Gleichgewichtssinn untersucht werden. Die Analyse des 3D-Modells ergab, dass es sich um einen kleinen agilen Zweibeiner handelt, ähnlich den Wüstenspringmäusen. Die Frage, ob er ein Hüpfer oder Läufer war, ist weiterhin unbeantwortet. Schädellänge 4,3 cm.

Wie könnte es weitergehen?

Obwohl Tausende Forschungsergebnisse publiziert wurden, ist kein Ende der Messelforschung in Sicht. Neue Funde und Fragen zur Fundstätte werden die Wissenschaftler*innen auch zukünftig beschäftigen. Zurzeit denken wir darüber nach, die Ölschiefer nicht mehr ausschließlich an der Oberfläche abzubauen, sondern mit der Grabung in die Tiefe zu gehen. Dies könnte uns helfen, Fragen zur eozänen Klimaentwicklung über einen Ablagerungszeitraum von 200.000 Jahren zu beantworten. Einhergehend damit laufen Untersuchungen zur Biodiversität und Abundanz von Flora und Fauna. Damit wollen wir Struktur und Funktionsweise des sehr diversen eozänen Ökosystems entschlüsseln. Denn: Fundiertes Wissen zum Treibhausklima im Eozän könnte dazu beitragen, dass wir unsere gegenwärtige Klimaveränderung besser verstehen. Wir möchten aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen.

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65 Urpferdchen sind mit vier Arten in Messel nachgewiesen. Das abgebildete Fossil Propalaeotherium voigti stammt aus den Grabungen 2015 des HLMD und gehört in Messel mit bisher nur 2 Funden zu den seltenen Fossilien. Es kann aktuell in einer Sonderausstellung im HLMD betrachtet werde. Propalaeotherien gehören nicht zu den unmittelbaren Vorfahren der heutigen Pferde sondern bildeten einen früh ausgestorbenen Seitenzweig. Schädellänge 19 cm.

Literatur

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Engels, S., Habersetzer, J. & Kullmer, O. (2012): Gebiss von Ida (Darwinius masillae) in 3 D virtuell rekonstruiert. – Senckenberg – natur forschung museum 142 (11/12): 372–375.

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NFM 10-12-2020
Der Autor Dr. Stephan Schaal hat an der TU Berlin Geologie studiert und ist seit 1984 als Paläontologe für Senckenberg tätig. Sein vorrangiges Interesse gilt den Schuppenkriechtieren (Squamata) und der Erforschung eozäner Fundstätten. Er ist Gastprofessor an der Jilin University Changchun, China, leitet die Abteilung Messelforschung und Mammalogie und ist verantwortlich für den Tagebaubetrieb Grube Messel.